Bevor ich euch jetzt von jedem einzelnen Tag an jedem einzelnen Ort einen eigenen Beitrag erstelle, die dann über Wochen und Monate hinweg gestückelt erscheinen, fasse ich das lieber hier auf einmal zusammen.

Die Kirschblüte in Japan ist herrlich. Wunderschön. Ein unvergesslicher Anblick.

Als die ersten Blüten in Ueno erwartet wurden, war ich wirklich noch skeptisch. Denn Kirschblütenbäume sehen vor der Blüte enorm unspektakulär aus. Kalt, kahl und dörrig wirken sie eher unattraktiv. Selbst von den Knospen sieht man nicht viel, erst beim genauen Hinschauen hat man diese erspickeln können. Und auch der erste Gang durch den Ueno Park, als die ersten Blüten sich öffneten, fand ich eher so mittelmäßig. Sollte das wirklich alles gewesen sein? Darum wurde der ganze Wirbel gemacht?

Stellte sich jedoch heraus, ich war etwas voreilig. Die Blüten brauchten einfach noch ein paar Tage. Doch ab dem Moment ihrer vollen Blüte war ich voll mit dabei. Während ich Kirschblüten zuerst intensiv pink erwartet hatte (immerhin ist jeder Sakura-Nachtisch, jedes Sakura-Merchandise, und einfach alles mit Sakura immer immer IMMER pink..!) hat es mich erstaunt, in wie vielen zarten weiß-rosa Tönen die Blüten doch kommen. Gerade bei Fahrten durch die Berge fielen die hellen, bunten Bäumchen in dem endlosen Meer aus Grün stark auf.

Zudem haben die Japaner naatürlich auch strategische Vorarbeit geleistet. Denn so ziemlich alle Alleen, Straßen, Hänge, Flüsse, und sonstige sich etwas länger ziehende Wege sind rings herum mit Kirschbäumen bepflanzt. Sobald die Blüte daher losgeht kann man gar nicht anders, als in einem Meer an zartrosa Blüten zu versinken. Macht euch am besten selbst ein Bild.

Mein Favorit waren die Bäume, die entlang der Wald- und Wanderwege angebracht waren. Was ich zudem wirklich nicht richtig auf Fotos einfangen konnte, war der Zauber, der entsteht, wenn die Blütenblätter vom Wind herumgewirbelt werden, und es überall Blüten schneit. Ein Träumchen! Der einzige Nachteil – es ist alles enorm schnell vorbei. Besonders nach Regentagen oder nachdem ein starker Wind die Bäume durchgeschüttelt hat, ist von der Blütenpracht nicht mehr allzu viel übrig. Gerade einmal 2-3 Wochen konnte man den Anblick genießen. Doch seither sind immerhin die normalen, grünen Blätter an den Kirschbäumen in Erscheinung getreten, wodurch das kühle grau des Winters endlich der Farben- und Lebensfreude des Frühlings weicht.

Kategorien: 2020japan

mangakania

Manga-Fanatikerin und langjährige Anhängerin von Japan, Japanisch und allem was dazu gehört!

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