Wenn man spontan plant, kann man spontan halt auch logistischen Bullshit zusammen fahren – doch dafür sieht man dann auch schöne Orte 🙂

Ab nach Norden! … äh was?

Nachdem ich kürzlich erst Yamadera von meiner Interessenliste ignoriert hatte, da ich an dem Tag keine Lust hatte, dort hin zu fahren, riss ich mich diesmal am Riemen und fuhr wieder einen Teil der Strecke zurück, die ich am Tag zuvor südlich gefahren bin. Dafür konnte ich Yamadera betrachten, eine Ansammlung kleinerer und größerer Schreine, die einen Berg hinauf angelegt sind. Laut Schildern und Beschreibungen führen 1.000 Stufen den Berg hinauf – und das teilweise ganz schön steil! Mit einer relativ späten Ankunftszeit (so zwischen 12~14 Uhr war ich vor Ort unterwegs) hatte ich das „Glück“ in der absoluten Mittagshitze unterwegs zu sein. Nur mein Körper hatte da keine Lust drauf, und meldete sich bei etwa 2/3 der Strecke mit Schwindel, wackeligen Beinen, Übelsein, Kopfschmerzen, und dem Gefühl totaler Erschöpftheit. Vielleicht hätte ich nicht in einem Zuge hochlaufen sollen, bis es nicht mehr ging, sondern auf jeder „Zwischenebene“ wirklich ein paar Minuten akklimatisiern sollen. Naja. Es war auch so schon sehr schön zu sehen, wie sich die Gebäude in die Landschaft einfügten, und der Ausblick auf das Tal immer schöner wurde.

Die lange Fahrt – mit Planabweichungen

Da ich Vormittags einen logistischen Schwachsinn betrieb, durfte ich diesen nach meiner Exkursion wieder Richtung Süden begleichen. Das führte dazu, dass ich um 16 Uhr wieder an der Raststätte der vorherigen Nacht vorbei fuhr… haha! Mit weiteren 100km auf dem Navi ging es weiter in neue Gefilde.

Zwischenstopp legte ich zum Baden ein, was nach einer leicht schweißtreibenden Bergbesteigung wirklich nötig war! Nach diesem Zwischenstopp entschied ich mich auch dafür, den eigentlich angestrebten Plan für heute Nacht in die Tonne zu treten. Eigentlich hatte ich vor, Abends in Niigata an den Hafen zu fahren, mit der Fähre zu Shima Island über zu setzen, dort auf dem Michi No Eki die Nacht zu verbringen, und tagsüber dann die Insel zu erkunden. Auf die grob 300€ teure, 2 1/2 Stunden dauernde Überfahrt hatte ich jedoch wirklich keine Lust mehr, fuhr also eine als Alternative herausgesuchte Raststätte an, und hielt mir die Insel für morgen offen.

Ein Feuerwerk… aus weiter Ferne

Als ich tendenziell auf die Raststätte der Nacht zusteuerte kam ich nicht drum herum, in der Ferne immer wieder Feuerwerk am Horizont entdecken zu können. Leider habe ich davon keine Bilder (es war Nachts, und ich war am fahren) und auch der klägliche Versuch, diese in einem Video einzufangen, ist bei 70 (! jaha, siebzig!) Sachen auf einer mehrspurigen Straße bei Nacht auch nicht gerade so von Erfolg geprägt.. haha.

Bei meiner tatsächlichen Ankunft merkte ich dann, dass das Feuerwerk wirklich genau dort stattgefunden hatte, wo ich die Nacht verbringen würde. Und da das Event gerade vorbei war, als ich ankam… ich denke ihr könnt es euch vorstellen. Die Straßen waren von den Parkplätze verlassenden Autos verstopft, die Ampeln waren hilflos überfordert, weshalb jede Kreuzung von mehreren Polizisten navigiert wurde, während Massen und Massen und Massen an Menschen von der Festivalfläche zu ihren Autos oder der Bahn strömten. Auf dem richtigen Parkplatz angekommen waren noch ein paar Überbleibsel-Grüppchen des Festivals überall verteilt, die sich dann aber auch relativ schnell wieder in alle Himmelsrichtungen verabschiedeten. Die Nacht selbst war dann glücklicherweise ruhig 🙂

Daten

Kalendertag 19.08.2018
Reisetag 23
Kategorien: 2018japan

mangakania

Manga-Fanatikerin und langjährige Anhängerin von Japan, Japanisch und allem was dazu gehört!

1 Kommentar

Katja · 24. August 2018 um 19:51

Ups, Deine Stimme kommt in der Aufnahme wirklich sehr seltsam rüber, das musst Du Dir anhören ….
Schade, dass Du das Feuerwerk verpasst hast 😉

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