Nach einer Woche Programm, Programm, Programm war es mal an der Zeit, etwas zurück zu treten. Die Erfahrungen aufzunehmen. Weitere Ideen zu sammeln. Und einfach mal durch zu atmen.

Der Versuch des Ausschlafens


Mit dem Vorhaben, heute auf jeden Fall lange zu schlafen, in dem Wissen, dass ich nicht gleich irgendwo hin weiterfahren muss, versuchte ich, möglichst viel Schlaf nachholen zu können. Was jedoch kläglich versagte, da die Luft im Auto einfach unerträglich wird, sobald die Morgensonne auf das Dach brutzelt. Von daher begann der Entspannungstag etwas früher als erwartet.

Du süßes Früchtchen

An der Raststätte, die ich heute meine „Base of Operation“ nennen konnte, war einiges los. Also wirklich EINIGES. Am Gebäude angeschlossen gab es nämlich einen Gemüsemarkt, der aus der Umgebung wirklich eine unsägliche Menge an Leuten anzog. Insbesondere im Fokus stand die もも, der Pfirsich, der hier lokal angebaut wird, und laut Aussagen eines Besucherpaars die absolute Nummer zwei in ganz Japan ist! Da meine Kuriosität dann auch geweckt war, bediente ich mich an einem Viererpäckchen Pfirsichen. Praktischerweise waren diese wirklich lokal und frisch, daher kostete dieses auch nur JPY300!! Für Früchte in Japan legt man normalerweise ein halbes Vermögen hin (siehe zum Beispiel die drei Äpfel für JPY500…). Auf jeden Fall kann ich diese Früchtchen nur loben… sooo süß, sooo lecker, soooo saftig… Es hat total Spaß gemacht, gleich drei davon zu verschlingen! Am liebsten hätte ich mir noch so ein zwei, drei oder fast schon fünf Kilo Pack mitgenommen… aber wo hätte ich es lagern sollen? Im Auto waren gefühlt 500°C über den Tag hinweg, und in die Kühlbox passen niemals alle rein. So habe ich mich damit zufrieden gegeben, sie live vor Ort probiert zu haben (und habe die übrige vierte für später in der Kühlbox zurückgelegt). Später ging mir übrigens noch auf, wieso so viele Japaner in dem Aufenthaltsbereich rumlungerten. Zwar war es dort klimatisiert, was sicher auch beigetragen hat – jedoch ging es von dort auch zu Bustouren auf die Plantagen heraus! Sehr amüsant, die ganzen Senioren und Seniorinnen loswandern zu sehen, während ich selbst gemütlich zurück blieb.

Gemütlich weiter gehen

(道の駅 村田、〒989-1305 Miyagi Prefecture, 柴田郡村田町大字村田字北塩内41)

Zum Mittagessen wollte ich etwas anderes als Conbini-Futter und suchte mir daher ein Katsudon Restaurant heraus. Mir ging erst deutlich später auf, dass ich doch gerade erst in der Shopping Mall Katsudon gegessen hatte… Aber wen interessiert es schon, es ist einfach ein super leckeres Gericht! Die Besitzerin des Ladens und … eine Bedienung? Eine Freundin von ihr? (Who knows) haben mich dabei natürlich auch gelöchert, was ich denn hier machen würde, ob ich in der Nähe arbeite, wo mein Hotel denn wäre, und so weiter.

Zum überbrücken der Nacht wurde ein anderes Michi no Eki angefahren, um zumindest ein kleines bisschen in der Reise weiter zu kommen. Dazu gibt es auch nicht wirklich etwas zu sagen, habe ich es doch nicht weiter erkundet.

Falls ihr euch übrigens wundert, welches Bad ich heute besucht habe – keins! (Iiiiiih…. ;D) Da ich den gesamten Tag so gut wie bewegungslos in einem klimatisierten Aufenthaltsraum verbracht habe blieb es heute dabei, sich im Bad mit Wasser, Seife und Handtuch etwas frisch zu machen.

Die Recherche zeigt ihren Plan!

Als großen Erfolg des heutigen Tages kann man bezeichnen, dass das Vorhaben der nächsten Tage Struktur annahm. Das war besonders daher wichtig, da vom 06. bis 08. August in Sendai das Tanabata-Matsuri (Festival) stattfand. Und wann werde ich jemals wieder im August in dieser Gegend sein? So schnell vermutlich nicht, daher musste es unbedingt eingebaut werden.

Der Plan sah nun so aus, am 04.08. Sendai in „Normalzustand“ zu besuchen, und die üblichen Touri-Punkte abzuklappern. Am 05.08. ging es dann nach Matsushima, das etwas nördlich von Sendai liegt und eins der drei sehenswertesten Landwirtschaftlichen Gebiete Tohokus ist. Mit Beginn des Matsuri am 06.08. ging es nochmal einen Tag nach Sendai, um das Festival mit erleben zu können. Durchaus ein guter Plan, wie ich finde!

Daten

Kalendertag 03.08.2018
Reisetag 7

mangakania

Manga-Fanatikerin und langjährige Anhängerin von Japan, Japanisch und allem was dazu gehört!

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