Heute wurde ich ein bisschen in die Vergangenheit katapultiert, indem ich mir viele historische Punkte ansah – kommt mit auf eine Reise durch die Zeit!

Ein altes Haus

Die erste Station des Tages war netterweise in direkter Lauf-Nähe der Raststätte. Der Weg führte an einem kleinen Schrein (natürlich) sowie einem Fluss entlang. Das Haus selbst war sehr schön anzusehen (noch war ich allein), jedoch war es auch nur etwa ein Drittel so groß wie zum Beispiel der Gegenpart vor ein paar Tagen. Im Inneren gab es wieder eine Feuerstelle (diesmal klugerweise nicht mitten im Raum, sondern so, dass man vom Schuh-Bereich aus an die Feuerstelle heran kam!), und die Räume waren mit historischen Geräten, einem eigenen Brunnen, Fässern und Holz vollgestellt. Beim Rückweg kam mir dann noch eine Gruppe Schüler entgegen – gut, dass ich in Ruhe alles genießen konnte!

Ein bisschen Geschichte

Im direkt an der Raststätte befindlichen Ichinosekishi Museum durfte ich erst einmal ein Formular ausfüllen, um Fotos machen zu dürfen – etwas schwierig, wenn man im Land gerade keine feste Anschrift hat (das versteht anfangs keiner, war auch bei der Einreise lustig), und die Bezeichnungen der Felder in Kanji nicht lesen kann. Irgendwie hat es dann doch geklappt (Seele verkauft, check!), und ich durfte los stöbern.

Das Museum ist grundsätzlich in vier Teile aufgeteilt. Einer widmet sich der historischen Mathematik, einer der Entstehung des Wörterbuchs, einer dem Lernen einer germanischen Sprache, und der letzte, größte Bereich, stellte diverse Katana (Schwerter) aus. Die Bilder stelle ich in vier Galerien hintereinander vor, um sie etwas voneinander abzuheben… inhaltlich kann ich zu fast allen Bereichen jedoch nichts sagen. Ähnlich wie im Manga-Museum gestern waren die Ausstellungsstücke zwar interessant anzusehen, jedoch fehlte einfach die Information, was welchen Hintergrund hatte, komplett. So gut wie alle Schilder und Beschriftungen waren wiedermal rein in Japanisch verfügbar. Einzig und allein die Schilder für die vier unterschiedlichen Bereiche hatten Englische Untertitel. Wirklich sehr schade, muss man sich doch so alle Informationen selbst ausdenken…

Bereich der Mathematik

Bereich des Wörterbuchs

Bereich der germanischen Sprache (hier waren einige Ausstellungsstücke leider verboten zu fotografieren)

Bereich der Katana

Sonstige Bilder und Eindrücke von Ishinoseki

Eine Tempelanlage


Die Tempelanlage des Chūson-ji ist ein ziemlich groß angelegtes Gelände, mit diversen kleinen Nebengebäuden – darunter auch eine große Glocke (die ich leider nicht hören konnte). Dort hindurch zu schlendern war wirklich angenehm, da alles von Bäumen und Wäldern umringt war, und dadurch schön Schatten spendete. Um an die Anlage zu kommen musste man vom Parkplatz aus eine ganz passable Steigung erklimmen, bei der ich mal wieder von den Japanern überwältigt wurde. Neben Eltern, die Kinderwagen mit Kind drin (!) dort hoch schoben, kraxelten auch Senioren dort entlang, die bei uns gerade noch so mit Rolli eine gerade, geteerte Straße lang gehen würden (für 2 Minuten)… Mein höchster Respekt!!

Zu den Hintergründen der einzelnen Gebäude habe ich leider nicht wirklich etwas zu sagen – welches das Hauptgebäude war, konnte ich natürlich gut erkennen (der goldene Buddha macht da unter anderem was aus)… aber sonst weiß ich nicht, welche Vorgebäude für welche Gottheiten oder Glauben oder sonstiges galten. Schön anzusehen waren sie auf jeden Fall. Einen einzigen kleinen Nebenschrein konnte ich jedoch tatsächlich erkennen (war auch nicht soooo schwer.. ;D), und dieser war den 12 Tiergottheiten gewidmet. Ich war glatt schon verleitet, dort ein kleines Goodie mitzunehmen… jedoch war ausgerechnet das Affen-Anhängerchen ziemlich enttäuschend. Beim nächsten Mal dann 🙂

Bauerndorf und Pferde

Der letzte Abschnitt des Tages führte in Tono Furusato Village, ein komplett erhaltenes altes Bauerndorf. Auf dem Gelände befinden sich etwa 5-6 Gebäude, dazwischen einige Reisfelder. Ein (natürlicher?) Fluss fließt mitten hindurch, und um das Gelände herum wächst ein Wald. Das alles sorgt dafür, dass man von Straßen, Autos, der modernen Welt im Allgemeinen, einfach nichts mitbekommt! Sehr erholsam. In einem der Gebäude entdeckte ich dann noch zwei Pferdchen, die wohl zu diesem Dorf gehören – die hatten bei der Hitze jedoch überhaupt keinen Bock, sich irgendwie zu bewegen (oder waren nervige Besucher, die eh nie Leckerli hatten, satt) und standen einfach nur im Schatten rum. Putzig anzusehen waren sie trotzdem!

An einer Stelle, wo der Fluss in eine aus Holz gefertigte Wippe fließt, habe ich nochmal ein Vergleichsvideo mit und ohne extra Mikrofon aufgenommen. Das wird jedoch auch in einen extra Artikel wandern, denn würde ich darauf warten, bis ich Youtube und die freien, meist sehr langsamen WLAN hier angefreundet habe…. Dann würdet ihr diesen Artikel vermutlich erst im September lesen! 🙂

Einmal Schlafen

Die heutige Abendstation war wieder praktisch gelegen, um dem langsam aber stetigen Weg nach Norden beizuwohnen.

Daten

Kalendertag 08.08.2018
Reisetag 12
Kategorien: 2018japan

mangakania

Manga-Fanatikerin und langjährige Anhängerin von Japan, Japanisch und allem was dazu gehört!

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