Shogo Waki ist Reporter einer Gourmet-Sendung und bekannt dafür, in seiner Sendung in zufällig ausgewählte Wohnungen herein zu platzen und dort unmengen Hausmannskost zu verschlingen. Blöd nur, dass sein Geschmackssinn so schlecht ist, dass er keinerlei Zutaten oder sonstige Geschmäcker identifizieren kann. Erst, als er in Yoshiros Wohnung einfällt und dessen Essen in einem Happs verdrückt, beginnt er Stück für Stück, den Geschmack des Essens identifizieren zu können. Und da die Liebe bekanntlich durch den Magen geht …

© Kakine / Kazé Manga, Libre Publishing

Review-Quickie

Shogo der Reporter ist von Anfang an ein ulkiger spontaner Typ, der durch seine Arbeit sehr offen spricht und mit anderen umzugehen weiß. Yoshiro dagegen hat aus seiner Historie von SchwulenLästereien und Ablehnungen gelernt, alles für sich zu behalten, und nie auf etwas Gutes zu hoffen. Diese Charaktere aufeinander treffen zu sehen, macht unglaublich Spaß.

Was für’s Herz

Obwohl durch den Oneshot nur verhältnismäßig wenig Zeit für eine Charakterentwicklung zur Verfügung steht, werden die Sorgen Yoshiros, wie man als Schwuler in der Gesellschaft angesehen wird, sorgsam bearbeitet. Shogo, der nicht von vorn herein bekennend schwul ist, muss für sich erkunden, welche Art von Freundschaft er zu Yoshiro pflegen möchte, oder ob da nicht eventuell mehr ist.

Insgesamt finde ich die Entwicklung der Beziehung der beiden Charaktere sehr gut getimed und allgemein herzerwärmend. Neben dem Hauptpairing gibt es keine weiteren Side-Characters, die in irgendwelche Romanzen verwickelt werden, was mir sehr gut gefällt.

Was für’s Auge

Zeichnerisch sind manche Panele und Close-Ups simpel gehalten und wirken manchmal gar skizzenhaft, die Hintergründe sind des öfteren durch Schattierungen ersetzt oder einfach stilisiert. Trotzdem gefällt mir das Gesamtbild des Zeichenstils. Emotionen, Charaktere und Gedanken sind alle klar verständlich und ansprechend gezeichnet.

An für sich könnte man die Serie auch als reguläre Boys Love Romanze vermarkten, die auch für Genre-Einstiger geeignet ist. Lediglich die letzten zehn Seiten des Bandes zeigen relativ explizite Bettszenen, welche eine Einordnung in das Yaoi*-Genre rechtfertigen.

Schlusswort

Mir hat Der Geschmack von Glück gut gefallen. Hier bekommt man eine sehr süße Boys Love Romanze mit liebenswerten Charakteren optisch ansprechend präsentiert, und kann mitfiebern, während sie ihre Gefühle füreinander ergründen.

Daten

Manga
Titel (Original)Der Geschmack von Glück
(恋チン!)
AutorKakine
ZeichnungKakine
Status (Original)abgeschlossen (abgeschlossen)
Bände (Original)1 (1)
VerlagKazé Manga
Altersempfehlung16+
Erschien (Original)Mai 2020 (März 2018)
Preis6.95 EUR
Format12,8 x 18,2 cm
Seiten186 Seiten (incl. 2 Farbseiten)
ISBN9782889218233
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© Kakine / Kazé Manga, Libre Publishing


(*) Unterschied zwischen Boys Love (BL, Shonen Ai) und Yaoi: In BL geht es um eine Romanze zwischen zwei Männern, wobei das Hauptaugenmerkt auf deren Gefühle und die Entwicklung der Beziehung liegt. Yaoi dagegen fokussiert sich auf die sexuellen Handlungen einer rein männlichen Beziehung und stellt Nacktheit und explizite Szenen detailliert und oftmals unzensiert dar.


mangakania

Manga-Fanatikerin und langjährige Anhängerin von Japan, Japanisch und allem was dazu gehört!

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